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Familienwanderung zum "Wäscherschlössle"

Sonntag, 05. Juni 2011, 10.55 Uhr, Parkplatz Paradiso. Ich traue meinen Augen nicht. Aus allen Ecken erscheinen Mitwanderer, immer wieder neue Autos mit Jedermännern und -frauen fahren vor. Ich bin einfach überwäligt. 28 Personen und ein Hund werden auf die Autos aufgeteilt, man hätte als langer Konvoi gen Lorch fahren können.
Am Parkplatz "Muckensee" trifft sich dann die Meute wieder, Rucksäcke werden geschultert, dann geht die Wanderung auch schon los, nicht ohne dem Wirt des Restaurants "Muckensee" den Einfall von 28 hungrigen Gästen gegen 17 Uhr anzukündigen. Ein kurzer Blick und Fotostopp auf das auf der anderen Seite des Remstals liegende Kloster Lorch, die Grablege der Staufer, muss sein.
Die erste und einzige Herausforderung steht bevor: Ein langgezogener Waldweg führt uns in einer weiten Schleife hinauf auf die Höhen des Schurwalds. Der ist jedoch kein Gegner, niemand macht schlapp, bald sind alle oben.
Jetzt weitet sich der Blick: Die drei Kaiserberge Hohenstaufen, Stammburg der Staufer, Rechberg und Stuifen tauchen auf. Der Himmel ist nicht ganz echt, dicke Gewitterwolken umgeben die Gipfel der Berge, Donner grollt, ein paar Tropfen fallen. Sicherheitshalber stellen wir uns in Oberkirneck unter dem Vordach einer Scheuer unter und warten ab, was sich in den nächsten Minuten tut. Doch es bleibt ruhig, das Gewitter zieht weiter nach Osten, trotz einiger Regentropfen marschieren wir weiter. Bald durchqueren wir den Golfplatz Hetzenhof, dann sehen wir in der Ferne auch schon die Fassade der Wäscherburg.
Idyllisch liegt der kleine Weiler "Wäscherhof" kurz vor unserem Ziel, nur einige schön restaurierte Fachwerkhäuser und ein Hotel, dann erreichen wir auch schon Schloss Wäscherburg, "Wäscherschlössle" genannt. Alles drängt durch das enge Tor in den Innenhof, der in herrlichem Sonnenschein liegt. Tische und Stühle laden zum Rasten ein, die Möglichkeit, an der Kasse ein kühles Bier zu erstehen, hebt die gute Stimmung noch mehr an.
Doch zuvor muss noch etwas Information sein: Die Burg, deren Namen man seit 1330 kennt, wird auch als die Wiege der Staufer bezeichnet. Sie existiert seit dem 13. Jahrhundert als Dienstmannenburg, d.h. die Familie des Conrad von Staufen, Bewohner der Burg, nahm Pflichten auf der Kaiserburg Hohenstaufen wahr. Conrad hatte auch den Beinamen "Wäscher", daher der Name der Burg.
Die Burg ist beeindruckend. Auf fünf Seiten umschließt eine Mauer aus Buckelquadern die Anlage, fast zehn Meter hoch. Ein malerischer Fachwerkaufbau krönt die Anlage, die in den letzten Jahren renoviert und erst vor einer Woche wieder für den Besuch geöffnet wurde.
Einige besichtigen die Schlossanlage und das Museum im ersten und zweiten Stock, wo eine Dauerausstellung über Bau- und Herrschaftsgeschichte der Burg sowie über die mächtigen Staufer informiert, die anderen stärken sich für den Rückweg.
Am Ausgang der Burg lässt sich die gesamte Wandergruppe zur Dokumentation auf Speicherkarte verewigen, danach erfolgt der Rückweg durch das Beutental, vorbei an der Beutenmühle und dem idyllisch gelegenen kleinen Weiler Beutenhof, hinunter ins Remstal.
Dass wir wieder in der Zivilisation angekommen sind, merken wir spätestens am ununterbrochenen Autolärm, der von der stark befahrenen B29 im Wald nach oben dringt.
Den Abschluss eines herrlichen Tages bildet dann in einer wie für uns geplanten überdachten Terrasse im Waldcafé "Muckensee" ein gemeinsames Abendessen mit noch gemütlichem Zusammensitzen.
Mir hat es gut gefallen, und den Reaktionen nach zu schließen, meinen Mitwanderern auch. Dies freut mich am meisten.
Eberhard Bloss

Mehr als viele Worte sagen aber auch die nachfolgenden Bilder aus den Kameras von Wolfgang Mattner, Jürgen Mödinger und Friedhilde Bloss:

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